Stellenwert von Ballaststoffen bei chronischer Verstopfung: Videointerview mit Dr. Stengel
Viele Menschen kennen das Gefühl einer trägen Verdauung, die sich sogar bis zu einer chronischen Verstopfung einwickeln kann. Immerhin etwa 10–15 % der Bevölkerung leiden regelmäßig unter Obstipation – so die medizinische Bezeichnung für Verstopfung. Doch kaum jemand spricht darüber.
Wir haben deshalb mit Dr. Miriam Stengel, Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie am Klinikum Sigmaringen gesprochen: In einem knapp 13-minütigen Expertinnengespräch erklärt sie u.a. den Zusammenhang zwischen ballaststoffarmer Ernährung und dem Verdauungsproblem Verstopfung.
Hinweis: Alle Informationen und Materialien auf mucofalk.de können und sollen einen Arztbesuch nicht ersetzen.
Die ersten auszuprobierenden Allgemeinmaßnahmen bei Verstopfung sind eine Anpassung der Flüssigkeitszufuhr, eine Erhöhung der körperlichen Bewegung und vor allem eine ballaststoffreiche Ernährung. Aber mit der ballaststoffreichen Ernährung, das ist so eine Sache. Nicht alle schaffen es, die 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag, die die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, zu sich zu nehmen. Manche kochen nicht selbst oder haben keine Lust oder können einfach nicht gut essen. (…) Und dann kann es der Fall sein, dass die Gabe zusätzlicher Ballaststoffe wie beispielsweise Weizenkleie oder Flohsamenschalen wie Mucofalk sinnvoll sein können, um die Ballaststoffzufuhr zu erhöhen. Ausreichendes Trinken ist dann natürlich wichtig.(…) Eine adäquate Trinkmenge erreichen viele Betroffene, mit denen ich spreche, nicht. Beziehungsweise die achten da gar nicht so drauf. Wir würden uns wünschen, dass die Menschen wenigstens 30 Milliliter pro Kilogramm Körpergewicht erreichen.
Dr. Miriam Stengel, Fachärztin für Innere Medizin und Gastroenterologie am Klinikum Sigmaringen
Warum helfen Ballaststoffe bei Verstopfung?
Ballaststoffe spielen eine wichtige Rolle für eine gesunde Verdauung – und sind damit alles andere als unnötiger Ballast für unseren Darm. Die schwer verdaulichen Pflanzenfasern quellen im Darm auf und können so das Stuhlvolumen erhöhen und eine natürliche Darmtätigkeit fördern. Außerdem binden sie Schadstoffe und dienen als Nahrung für nützliche Darmbakterien, die zur Darmgesundheit beitragen. Damit Ballaststoffe optimal wirken und keine Blähungen verursachen, ist es wichtig, ausreichend Flüssigkeit zu trinken.
Fazit von Dr. Stengel: Ballaststoffe & Flüssigkeit helfen dem Darm
- Ballaststoffe sind eine gute Basis für eine gesunde Ernährung und Darmfunktion.
- Wer nicht selbst kochen kann, kann auf Ballaststoffe zurückgreifen.
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist essenziell, um die Wirkung der Ballaststoffe zu unterstützen.
- Auch in Stresssituationen sollte man auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten.
Hinweis:
Alle Informationen und Materialien auf mucofalk.de können und sollen einen Arztbesuch nicht ersetzen.
Stand: Juni 2025